So stärkt die “Essenz der Pflanze” Weiblichkeit – Aromatherapeutin aus Berlin verrät Dos und Don’ts
Christina Webers Weg zur Aromatherapie begann mit einem Schild in Australien. Heute ist sie Expertin für Aromatherapie und Kräuterheilkunde, Reiki-Meisterin & Energetic Healing sowie Heilpraktikerin für Psychotherapie. Mit ihrem Wissen hilft sie vor allem Frauen, ihre innere Kraft und Selbstliebe zu wecken.
Wie sie das macht und welche ätherischen Öle besonders geeignet sind, um Weiblichkeit zu stärken, erzählt sie im Gespräch mit
Christina Weber hatte schon immer eine besondere Verbindung zur Natur, wie sie selbst sagt. Als Kind rührte sie Löwenzahnsalbe an, sprach mit Bäumen und entwickelte eine frühe Faszination für die Natur und Energien.
Das ätherische Öl, die “Essenz der Pflanze”, lernte sie allerdings erst viel später kennen und lieben. Denn zunächst führte sie ihr Weg über eine deutsche Bank, wo sie jahrelang arbeitete, bis sie kaum noch konnte.
Resturlaub und Überstunden ermöglichten ihr eine dreimonatige Auszeit, die sie in Australien und im Südpazifik verbrachte.
“Dort habe ich gemerkt, dass ich so nicht weitermachen will. Am Tag vor meinem Rückflug lief ich durch Sydney und sah ein Schild für Aromatherapie-Massagen. Diese Ganzkörpermassaage war wirklich eine “life-changing experience”, wie man so schön sagt. Ich war sofort begeistert und dachte: Das muss ich lernen!”
Zurück in Deutschland hielt es Christina nur drei Tage in ihrem Bankjob aus, bevor sie kündigte. Ein halbes Jahr später landete sie wieder in Australien, bereit für das Studium für Aromatherapie.
INHALT / SCHNELLLINKS
- Christinas “Wilde Weiber” und der Weg zur Selbstliebe
- Welche ätherischen Öle Frauen besonders helfen können
- Dos und Don’ts – Wie Frauen ätherische Öle optimal nutzen
- Wieso ätherische Öle Frauen besonders helfen können
- Don’ts der Aromatherapie
- Über Christina Weber
Christinas “Wilde Weiber” und der Weg zur Selbstliebe
“Düfte habe ich schon immer gemocht”, sagt Christina, “aber dass in ätherischen Ölen so viel mehr steckt, habe ich erst im Studium gelernt.”
Nach der Geburt ihres Sohnes unterrichtete sie in einer Schule für Naturheilkunde, merkte aber schnell, dass sie eigene praxisnahe Ausbildungen anbieten wollte. 2015 war es endlich soweit.
Schnell erkannte Christina, dass sie die Frauen in ihren Beratungen besser verstand und ihnen helfen konnte. Den letzten Anstoß gab die Arbeit mit ihrer Grafikerin, erzählt Christina. Ihre Mission war klar: “Ich möchte mit Aromatherapie, Kräutern und Frauen arbeiten. Daraus entstand meine Marke ‘Wilde Weiber’.”
Wer sind diese “Wilden Weiber”? Was bedeutet Weiblichkeit?
Für Christina ist Fürsorge etwas typisch Weibliches. Frauen, so die Aromatherapeutin, tragen das Fürsorgliche und Heilende in sich. “Das heißt nicht, dass Männer das nicht können”, betont Christina, “aber es ist eine vorwiegend weibliche Eigenschaft.”
Weiblichkeit bedeutet für sie auch, den eigenen Körper mit all seinen Rundungen voll und ganz zu akzeptieren, besser noch zu lieben. Eine Frau soll sich in ihrem Körper wohlfühlen, ohne sich zu schämen – das unterstützt Christina in ihren Coachings und mit Hilfe von ätherischen Ölen.
“Ich möchte Frauen zeigen, wie schön sie sind, egal was die Welt um sie herum sagt. Ich möchte Frauen ermutigen, zu sich selbst zu stehen, sich zu schätzen und zu lieben.
Wir Frauen haben so viel Potenzial in uns, aber wir trauen uns nicht, es zu leben. Das macht mich traurig und gleichzeitig motiviert es mich, weiterzumachen und noch mehr Wilde Weiber zu trainieren”.
Welche ätherischen Öle Frauen besonders helfen können
Wie Christina in ihrer 20-jährigen Erfahrung immer wieder feststellt, gibt es ganz besondere Frauenöle. Sie sind hautfreundlich, duften angenehm, entspannen und stärken die Nerven. Meistens haben sie auch einen Einfluss auf den Zyklus und jedes Öl hat ein bestimmtes Duftthema.
Diese Duftthemen können aufschlussreiche Reaktionen auslösen. “Wenn ich ein Thema noch nicht gelöst oder noch nicht im Bewusstsein habe”, erklärt Christina, “kann es sein, dass ich den Duft ablehne. Andererseits kann ich ein Öl besonders lieben, wenn es mich in meinem Prozess unterstützt.”
Rosengeranie für mehr Selbstliebe
Rosengeranie zum Beispiel ist ein großartiges Öl für mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge. Viele Frauen mögen diesen Duft und verwenden Rosengeranie, um ihre Selbstliebe zu stärken.
Ihr Tipp: Als Ausdruck von Selbstliebe etwas für sich selbst tun, zum Beispiel ein schönes Buch lesen oder meditieren und Rosengeranie in den Diffuser geben.
Ylang Ylang für ein besseres Körpergefühl
Ylang Ylang ist ein betörender Duft. Nicht alle mögen ihn, denn das Duftthema ist die Liebe für den eigenen Körper.
Für Frauen ist Ylang Ylang ein entspannendes und aphrodisierendes Öl. Es unterstützt die Körperwahrnehmung und sorgt dafür, dass wir uns in unserem Körper wohlfühlen.
Vanille und Zimt für Herz und Libido
Vanille ist einer der beliebtesten Düfte der Welt. Auch geschmacklich rangiert zum Beispiel Vanilleeis unter den Top 3. Warum? Für Christina ist das ganz einfach zu erklären: Vanille wirkt beruhigend und umhüllend, gibt also Geborgenheit.
Zimt ist wunderbar wärmend. “Zimt ist aphrodisierend und wärmt das Herz, wenn man zu viel Härte im Leben erfahren hat.”
Lavendel für Männer und Frauen
Und was ist mit dem wohl beliebtesten Öl, das auf der ganzen Welt für seine vielfältigen Eigenschaften geschätzt wird? Auch Christina schwärmt vom Lavendelöl. Es ist ein absoluter Allrounder und sollte in keinem Haushalt fehlen, aber es ist kein spezielles Frauenöl, sagt die Aromaexpertin. Beachte allerdings, dass Lavendel den Blutdruck senkt.
Dos und Don’ts – Wie Frauen ätherische Öle optimal nutzen
Woher hat Christina dieses unglaubliche Wissen über das Wesen der Pflanze? Ihre fundierte Ausbildung hat den Grundstein gelegt. “Aber in den letzten zehn Jahren habe ich meine Duftprofile weiterentwickelt”, erklärt sie. “Ich bin in die Tiefe gegangen und habe mich intensiv mit den Ölen beschäftigt. Dabei habe ich viel gelernt und Zusammenhänge erkannt, die sich in der Praxis immer wieder bestätigen.”
Dieses Wissen gibt sie an ihre Teilnehmerinnen weiter. Im Gespräch mit Volant verrät sie ihre besten Expertentipps, wie Anfängerinnen und Aromaprofis ätherische Öle für sich nutzen können.
Für Anfängerinnen: Fokus auf ein Öl und Fußbad
Wer die Aromatherapie für sich entdeckt, sollte es langsam angehen, rät Christina. Wähle ein Öl aus und trage es den ganzen Tag bei Dir, ob gemischt mit einem Trägeröl auf der Haut oder im Diffuser Zuhause.
Für mehr Selbstfürsorge kann man auch einen Moment innehalten und den Duft tief einatmen. “Schau, was passiert und was das Öl mit dir macht”.
Wichtig sei, nicht zu hoch zu dosieren. “Oft reicht ein Tropfen”, rät die Aromatherapeutin. Schließlich sind ätherische Öle hoch dosiert und die Wirkung kann überwältigend sein. So berichtete eine Kursteilnehmerin, dass sie 10 Tropfen japanisches Minzöl in ein Erkältungsbad gegeben hatte ... Danach habe sie drei Tage gefroren. Minze ist ein stark kühlendes Öl.
Aroma-Fußbad
Vor allem, wenn es kalt ist oder man sehr gestresst ist, wirken Fußbäder Wunder. Das Öl durchdringt den ganzen Körper und bringt ihn zur Ruhe. Den Duft kannst Du beim Sitzen einatmen.
Aroma-Fußbad Anleitung
◉ Fülle eine Schüssel mit möglichst warmem Wasser.
◉ Gib 1-2 Tropfen ätherisches Öl dazu.
◉ Lasse Deine Füße mindestens 15 Minuten im Wasser.
Wärmende Öle für Fußbäder
◉ Ätherisches Öl Lavendel
◉ Ätherisches Öl Zedernholz
◉ Ätherisches Öl Thymian CT Linalool
◉ Ätherisches Öl Ingwer
Weniger geeignet für ein Aroma-Fußbad sind Zitrusöle, da sie Kopfnoten sind oder kühlende Öle.
Für Profis: Warmer Wickel bei Schmerzen
Für alle, die sich schon eine Weile mit Aromatherapie beschäftigen, hat Christina einen besonderen Tipp: Bei Krämpfen oder Schmerzen rät sie zu einem Wickeln bzw. Auflage mit einem feuchtwarmen Tuch. Wickel sind besonders intensiv, denn feuchte Wärme dringt tiefer in das Gewebe ein.
So machst Du einen Aromatherapie-Wickel oder Auflage:
◉ Fülle eine Schüssel mit möglichst warmem Wasser.
◉ Gib 1-2 Tropfen ätherisches Öl dazu.
◉ Lege eine Mullwindel oder ein Tuch ins Wasser.
◉ Wringe es gut aus und lege es sofort auf die schmerzende Stelle.
◉ Decke es mit einem Handtuch ab und lege noch eine Wärmflasche oben auf.
◉ Nun zudecken und entspannen.
Wieso ätherische Öle Frauen besonders helfen können
Die Wirkung ätherischer Öle ist wirklich bemerkenswert. Aber wie kommt es, dass sie schon in kleinen Dosen so stark wirken?
Ähnlich wie Pheromone beeinflussen ätherische Öle unsere Hormone und wirken so nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der emotionalen Ebene. Je nach Anwendung gelangen die winzigen Partikel der Öle über die Nase ins Limbische System oder über die Haut in unseren Blutkreislauf und entfalten dort ihre Wirkung.
Die Aromatherapie bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bei Stress, Schlafstörungen, Ängsten und Erschöpfung und ist daher für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet. Frauen profitieren jedoch besonders bei zyklusbedingten Beschwerden.
Welche Öle hier besonders hilfreich sind, beleuchten wir in unserem Guide zu ätherischen Ölen und weiblicher Gesundheit.
Aber auch die Körperwahrnehmung kann durch ätherische Öle verbessert werden. Das erlebt Christina immer wieder in ihren Ausbildungen und Coachings.
“Viele Menschen spüren ihren Körper nicht mehr. Durch bestimmte Übungen und ätherische Öle können wir lernen, uns wieder besser wahrzunehmen, z.B. indem ich sie in meine Haut einreibe und mich berühre.
Auch ein Fußbad mit ätherischen Ölen ist wunderbar. So kann ich spüren, wie es mir geht, mich entspannen und Kraft tanken. Nur wenn ich bei Kräften bin, kann ich mich gut um alles kümmern.”
Don’ts der Aromatherapie
So toll ätherische Öle auch sind, es gibt dennoch einiges zu beachten. Wer ätherische Öle anwendet, sollte genau die Kontraindikationen und Nebenwirkungen kennen. Vor allem die Anwendung in der Schwangerschaft oder bei Babys gehört in Profi-Hände.
Grundsätzlich gilt immer: Die Dosis beachten. Nicht umsonst gelten ätherische Öle als die Essenz der Pflanze.
“Diese Essenz ist konzentrierte Pflanzenkraft und sollte aus meiner Sicht achtsam verwendet werden. Ich habe besonders in den letzten Jahren festgestellt, dass oft sorglos mit ätherischen Ölen umgegangen wird. Die Öle sind so kraftvoll, dass ein einzelner Tropfen bereits große Wirkung zeigen kann.
Wenn ich mir überlege, wie viel Pflanzenmaterial für einen Tropfen nötig ist, dann löst das in mir Ehrfurcht und Wertschätzung gegenüber den Pflanzen aus und lässt mich ätherische Öle achtsam einsetzen.”
Diesen Respekt vermittelt Christina auch in ihren Kursen. In der Ausbildung zur AromaBeraterin lernen Teilnehmerinnen vor allem die Grundlagen wie Dosierung und die vielfältigen Möglichkeiten der Anwendungen, die weit über Diffuser und Roll-ons hinausgehen. Neben den Bestandteilen einer Hausapotheke, um viele übliche Beschwerden mit Aromatherapie behandeln zu können, liegt ein besonderes Augenmerk auf sogenannten Frauenthemen wie Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaft und Stillzeit.
In der AromaExpertin-Weiterbildung steigt Christina schließlich in den energetischen Bereich ein, setzt sich mit den Themen Sterbebegleitung und Wundbehandlung auseinander und erweitert das Repertoire der Teilnehmerinnen um weitere Duftprofile.
Wer ins Coaching einsteigen möchte, kann im Anschluss noch die AromaCoach-Ausbildung absolvieren.
Und für alle, die erst einmal schnuppern möchten? Für den bietet sie AromaAbende als Einstieg. Denn wie Christina selbst erfahren hat: Die Reise in die Welt der Aromatherapie beginnt immer mit einem ersten, kleinen Schritt.
Über Christina Weber
Christina Weber ist Expertin für Aromatherapie und Kräuterheilkunde, Reiki-Meisterin & Energetic Healing, Heilpraktikerin für Psychotherapie. In Ihrer Praxis in Berlin gibt sie Ausbildungen, Workshops, Beratungen und führt Menschen an die Aromatherapie heran. Dabei hat sie sich auf Frauen spezialisiert und hilft ihnen, in ihre Kraft zu kommen.
Website: https://www.christinaweber.berlin/ueber-mich
Instagram: https://www.instagram.com/wilde_kraeuterfee_berlin/
